Inhalt:
Vortrag 1: „Bewertung von Monitoringsystemen für die Unterstützung der Bauwerkssanierung unter rauen Umwelteinflüssen "
Ausgewählte Monitoringsysteme für die Tunnelüberwachung wurden unter kontrollierten Bedingungen an einem rohrförmigen Probekörper getestet. Letzteres wurde durch Hydraulikpumpen belastet, um die Sensitivität der Monitoringsysteme festzustellen. Darüber hinaus wurde die Auswirkung von Feuchtigkeit und Staub auf die Messergebnisse untersucht. Es werden die Messresultate einer Inklinometerkette und eines Profillaserscanners vorgestellt und der Referenzmessung eines Lasertrackers sowie eines Tachymeters gegenübergestellt.
Vortrag 2: "Copernicus Global Flood Monitoring (GFM) - Weltweite Flutkartierung mit Sentinel-1 Radarsatelliten"
Das GFM Service wurde 2021 im Rahmen der Copernicus Emergency Services gestartet und stellt Flutkartierungen zu Verfügung - frei zugänglich, weltweit und in Near-Real-Time. GFM erlaubt somit die Erfassung und Analyse von aktuellen Überflutungen aus der Vogelperspektive und hilft bereits jetzt Entscheidungsträgern und Rettungskräften beim Setzen ihren Maßnahmen.
Mehrere Detektions-Algorithmen werden in einem Ensemble Produkt gebündelt um das globale und automatische Service robust und zuverlässig zu machen. Neben Flutkarten liefert GFM verschiedene thematische Layer, etwa zu permanenten und saisonaler Wasserflächen.
All dies wurde mittels Prozessierung des gesamten Sentinel-1 Radar Datenarchives (beginnend 2015) und anschließender statistischer Parameterschätzung erreicht. Gemeinsam mit mehreren europäischen Partner konnte die Fernerkundungsgruppe der TU Wien in enger Kooperation mit dem Projektlead EODC den großen Rechen- und Entwicklungsaufwand stemmen.
Vortragende:
Vortrag 1 (Ingenieurgeodäsie):
Univ.Prof. Dr.-Ing. Hans-Berndt Neuner ist Professor für Ingenieurgeodäsie an der TU Wien. Sein Studium hat er an der Technischen Universität für Bauwesen in Bukarest absolviert. Er wurde 2007 an der Universität Hannover zum Dr.-Ing. promoviert. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören das raumkontinuierliche Monitoring, die Zeitreihenanalyse sowie die kinematischen Mess- und Auswertemethoden.
Univ.Ass.in Dipl.-Ing. Victoria Kostjak absolvierte 2022 das Masterstudium Geodäsie und Geoinformation an der TU Wien. Bereits seit dem Sommer 2021 war sie als Studienassistentin im Forschungsbereich Ingenieurgeodäsie tätigt. Seit kurzem ist sie Universitätsassistentin und beschäftigt sich mit der Entwicklung von Methoden für den Einsatz des terrestrischen Laserscannings im geodätischen Monitoring.
Vortrag 2 (Fernerkundung):
Bernhard Bauer-Marschallinger, geboren 1986 in Wels, hat im Studium der Geodäsie und Geophysik die Techniken und Vorzüge der Fernerkundung schätzen gelernt, und sein Doktorat 2018 an der TU Wien abgeschlossen. In der Fernerkundungsgruppe am GEO Department der TU Wien forscht er an Synthetic Aperture Radar Prozessketten, an der Referenzierung und Zusammenführung von Satellitendaten, sowie an Algorithmen zur Bestimmung von Bodenfeuchte und Wasserflächen.
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