- Home  »
- VGI - Die Zeitschrift  »
- 1998 - 86. Jahrgang  »
- Heft 2/1998
Heft 2/1998
Heft 2/1998
Dokumentation historischer Hammerklaviere mit CAD-Modellen - eine Anwendung der Nahbereichsphotogrammetrie
Kurzfassung
Vier historisch interessante Hammerklaviere aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden in einer Zusammenarbeit von Photogrammetern und Musikhistorikern erstmals detailgetreu vermessen und in einem CAD-System visualisiert. Dabei war es notwendig, sehr viele Details hochgenau aufzunehmen und trotzdem die historische Substanz zu schonen. Die heute zur Verfügung stehende Technik, wie die Verwendung einer Mittelformatkamera mit Réseauplatte, läßt flexible Aufnahmeanordnungen zu. Gleichzeitig kann die rechnerische Rekonstruktion der inneren Orientierung erheblich verbessert werden, indem ein geeigneter Interpolationsalgorithmus zur Transformation der gemessenen Bildkoordinaten auf das Soll-Réseau angewendet wird.
Abstract
In a co-operation between photogrammetrists and musicologists four historically valuable pianofortes of the late 18th century were recorded in all details and visualised in a CAD-system. For that purpose it was necessary to register many details with high precision while not straining historic substances. Modern photogrammetric techniques like the use of a medium format camera with réseau plate allow flexible camera arrangements. Nevertheless, the reconstruction of the Interior Orientation can be considerably increased by applying an appropriate interpolation algorithm for the transformation of measured image coordinates to the desired réseau-grid.
Vier historisch interessante Hammerklaviere aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden in einer Zusammenarbeit von Photogrammetern und Musikhistorikern erstmals detailgetreu vermessen und in einem CAD-System visualisiert. Dabei war es notwendig, sehr viele Details hochgenau aufzunehmen und trotzdem die historische Substanz zu schonen. Die heute zur Verfügung stehende Technik, wie die Verwendung einer Mittelformatkamera mit Réseauplatte, läßt flexible Aufnahmeanordnungen zu. Gleichzeitig kann die rechnerische Rekonstruktion der inneren Orientierung erheblich verbessert werden, indem ein geeigneter Interpolationsalgorithmus zur Transformation der gemessenen Bildkoordinaten auf das Soll-Réseau angewendet wird.
Abstract
In a co-operation between photogrammetrists and musicologists four historically valuable pianofortes of the late 18th century were recorded in all details and visualised in a CAD-system. For that purpose it was necessary to register many details with high precision while not straining historic substances. Modern photogrammetric techniques like the use of a medium format camera with réseau plate allow flexible camera arrangements. Nevertheless, the reconstruction of the Interior Orientation can be considerably increased by applying an appropriate interpolation algorithm for the transformation of measured image coordinates to the desired réseau-grid.
PDF-Download
VGI_199810_Kerschner.pdf
VGI_199810_Kerschner.pdf
Konzept der hierarchischen Netzstruktur für AREF
Kurzfassung
Dem weltweiten Bestreben zur Anlage homogener Landesnetze mit Hilfe der Satellitenmeßtechnik hat sich auch Österreich seit dem Beginn dieses Jahrzehnts angeschlossen. Der aktuelle Stand der Technik erlaubt es, die verfügbaren Basisnetze mit Hilfe von GPS bis zu einem Punktabstand von unter 20 km ohne Genauigkeitsverlust zu verdichten. Die vorliegende Arbeit erläutert ein möglichst optimales Konzept zur Anlage dieser Verdichtungsmessungen und zu ihrer Einbindung in ein internationales GPS Referenzsystem.
Abstract
The establishment of homogeneous reference-networks using modern satellite tracking systems was launched globally early this decade. Austria has been able to partizipate in these efforts quite successfully. Latest developments in technology allow for the densification of these networks down to a mean point separation below 20km using GPS without any loss of accuracy. This paper discusses the optimal design of a hierarchial network, its tie to the international reference frame and the densification measurements.
Dem weltweiten Bestreben zur Anlage homogener Landesnetze mit Hilfe der Satellitenmeßtechnik hat sich auch Österreich seit dem Beginn dieses Jahrzehnts angeschlossen. Der aktuelle Stand der Technik erlaubt es, die verfügbaren Basisnetze mit Hilfe von GPS bis zu einem Punktabstand von unter 20 km ohne Genauigkeitsverlust zu verdichten. Die vorliegende Arbeit erläutert ein möglichst optimales Konzept zur Anlage dieser Verdichtungsmessungen und zu ihrer Einbindung in ein internationales GPS Referenzsystem.
Abstract
The establishment of homogeneous reference-networks using modern satellite tracking systems was launched globally early this decade. Austria has been able to partizipate in these efforts quite successfully. Latest developments in technology allow for the densification of these networks down to a mean point separation below 20km using GPS without any loss of accuracy. This paper discusses the optimal design of a hierarchial network, its tie to the international reference frame and the densification measurements.
PDF-Download
VGI_199811_Brunner.pdf
VGI_199811_Brunner.pdf
Das GPS-Grundnetz AREF-1. Auswertestrategie, Modellbildung und Kombination
Kurzfassung
Im Juni 1996 wurde von der GPS-Netz Ziviltechniker GmbH. (ZT), einem Zusammenschluß von 116 österreichischen Ingenieurkonsulenten für Vermessungswesen, ein landesweites Referenznetz mit einem mittleren Punktabstand von knapp 25 km mittels GPS eingemessen (AREF = Austrian Reference Frame). Die Meßdauer von nur 10 Tagen bei einer Sessionslänge von jeweils 24 Stunden war angesichts der Anzahl von ca. 330 Meßpunkten erstaunlich kurz und dokumentiert sowohl die Einsatzbereitschaft der Beteiligten als auch die gute Logistik bei der Durchführung der Feldarbeiten. Mit der Auswertung der Meßdaten wurden die Abteilung für Theoretische Geodäsie der TU-Wien (ITGG) und die Abteilung Satellitengeodäsie des Instituts für Weltraumforschung (IWFSG) beauftragt. Der vorliegende Artikel beschreibt einen Teil der im Zuge des Projekts am ITGG geleisteten Arbeiten, faßt die Resultate zusammen und endet mit einem Blick auf den praktischen Nutzen, der aus diesem Netzwerk in Zukunft gezogen werden kann.
Abstract
In June 1996 the GPS-Netz Ziviltechniker GmbH. (ZT), an alliance of 116 Austrian engineering consultants, carried out a nationwide survey in order to establish a GPS-network with a mean point to point distance of about 25 km (AREF = Austrian Reference Frame). Despite the large number of about 330 network points to be occupied in 24 hours sessions, the campaign covers a period of only 10 days. This remarkable short duration demonstrates the willingness of the people involved and proves the carefully planned logistics behind the execution of the field work. The department of Theoretical Geodesy (University of Technology Vienna, ITGG) and the Department of Satellite Geodesy (Institute for Space Research, IWFSG) were appointed to serve as analysis centers. This article describes the AREF-related activities carried out at ITGG, summarizes the results and concludes with some remarks concerning the practical use of a network like AREF-1.
Im Juni 1996 wurde von der GPS-Netz Ziviltechniker GmbH. (ZT), einem Zusammenschluß von 116 österreichischen Ingenieurkonsulenten für Vermessungswesen, ein landesweites Referenznetz mit einem mittleren Punktabstand von knapp 25 km mittels GPS eingemessen (AREF = Austrian Reference Frame). Die Meßdauer von nur 10 Tagen bei einer Sessionslänge von jeweils 24 Stunden war angesichts der Anzahl von ca. 330 Meßpunkten erstaunlich kurz und dokumentiert sowohl die Einsatzbereitschaft der Beteiligten als auch die gute Logistik bei der Durchführung der Feldarbeiten. Mit der Auswertung der Meßdaten wurden die Abteilung für Theoretische Geodäsie der TU-Wien (ITGG) und die Abteilung Satellitengeodäsie des Instituts für Weltraumforschung (IWFSG) beauftragt. Der vorliegende Artikel beschreibt einen Teil der im Zuge des Projekts am ITGG geleisteten Arbeiten, faßt die Resultate zusammen und endet mit einem Blick auf den praktischen Nutzen, der aus diesem Netzwerk in Zukunft gezogen werden kann.
Abstract
In June 1996 the GPS-Netz Ziviltechniker GmbH. (ZT), an alliance of 116 Austrian engineering consultants, carried out a nationwide survey in order to establish a GPS-network with a mean point to point distance of about 25 km (AREF = Austrian Reference Frame). Despite the large number of about 330 network points to be occupied in 24 hours sessions, the campaign covers a period of only 10 days. This remarkable short duration demonstrates the willingness of the people involved and proves the carefully planned logistics behind the execution of the field work. The department of Theoretical Geodesy (University of Technology Vienna, ITGG) and the Department of Satellite Geodesy (Institute for Space Research, IWFSG) were appointed to serve as analysis centers. This article describes the AREF-related activities carried out at ITGG, summarizes the results and concludes with some remarks concerning the practical use of a network like AREF-1.
PDF-Download
VGI_199812_Weber.pdf
VGI_199812_Weber.pdf
Morphotektonik am Westrand des Wiener Beckens
Kurzfassung
Das Wiener Becken stellt ein schräg zu den alpinen Zonen verlaufendes tiefes Einbruchsbecken dar, dessen steil abfallender Westrand durch ein bedeutendes Bruchsystem gebildet wird. Der Steilabfall des Alpenrandes wird von mehreren Flüssen und Bächen in Tobeln und Klausen durchbrochen, die nach der gängigen Lehrmeinung gewundene Erosionskerben darstellen, welche den kürzesten ostgerichteten Lauf nehmen und durch Erosion im spitzen Winkel zum regionalen SW-NE Streichen des alpinen Wienerwaldes Durchbruchstäler formen. Es ist jedoch bekannt, dass sich kleine Bäche (wie etwa der Mödlinger Bach) niemals in festen Fels einsägen können, um eine Klause zu bilden: dazu ist ihre Erosionskraft viel zu schwach. Es wird daher postuliert, dass die Randbäche des Wiener Beckens mit ihren Tobeln und Klausen nicht durch rein erosionelle Eintiefungen entstanden sind, sondern neotektonischen Brüchen und Spalten folgen, die ausgeräumt werden. Dieses Postulat wird durch einen Vergleich der Kluft- und Talrichtungen erhärtet: Es wird gezeigt, dass deren Hauptrichtungen recht genau zusammenfallen. Dies liegt ganz im Sinne der Hypothese, dass die Bachrichtungen, wie auch die Klüfte, durch die post-Miozäne Neotektonik vorgezeichnet, und nicht durch reine Erosion verursacht wurden. Dabei erweisen sich Art und Alter der umgebenden Gesteine als ohne Bedeutung.
Abstract
The Vienna Basin represents a deep graben that trends obliquely to the Alpine zones. Its steeply dipping western rim is formed by a complex system of faults. The steep slopes on the edge of the Alps are cut by several rivers and creeks in gulleys and gorges. According to the generally accepted view, these gulleys and gorges have been formed as erosion channels which follow the shortest route eastward from the Alps, cutting the SW-NE trending edge of the Alpine Vienna Woods in an acute angle, resulting in transverse valleys. However, it is well known that small creeks (such as the Mödling Creek) can never "saw" their way through solid rock so as to form a gorge: their erosive power is much to small. Thus, the postulate is proposed that the creeks at the edge of the Vienna Basin with their gulleys and gorges have not been formed by deepening and downward erosion of water courses, but rather by following neotectonic faults and clefts. This hypothesis is confirmed by a comparison of the orientations of joints and valleys: it is shown that the main orientation-maxima of the latter are quite close to each other. This supports the idea that the directions of the gulleys are, like those of the joints, predesigned by the neotectonic stress field. In this, the lithology and age of the surrounding rocks turns out to be of no significance.
Das Wiener Becken stellt ein schräg zu den alpinen Zonen verlaufendes tiefes Einbruchsbecken dar, dessen steil abfallender Westrand durch ein bedeutendes Bruchsystem gebildet wird. Der Steilabfall des Alpenrandes wird von mehreren Flüssen und Bächen in Tobeln und Klausen durchbrochen, die nach der gängigen Lehrmeinung gewundene Erosionskerben darstellen, welche den kürzesten ostgerichteten Lauf nehmen und durch Erosion im spitzen Winkel zum regionalen SW-NE Streichen des alpinen Wienerwaldes Durchbruchstäler formen. Es ist jedoch bekannt, dass sich kleine Bäche (wie etwa der Mödlinger Bach) niemals in festen Fels einsägen können, um eine Klause zu bilden: dazu ist ihre Erosionskraft viel zu schwach. Es wird daher postuliert, dass die Randbäche des Wiener Beckens mit ihren Tobeln und Klausen nicht durch rein erosionelle Eintiefungen entstanden sind, sondern neotektonischen Brüchen und Spalten folgen, die ausgeräumt werden. Dieses Postulat wird durch einen Vergleich der Kluft- und Talrichtungen erhärtet: Es wird gezeigt, dass deren Hauptrichtungen recht genau zusammenfallen. Dies liegt ganz im Sinne der Hypothese, dass die Bachrichtungen, wie auch die Klüfte, durch die post-Miozäne Neotektonik vorgezeichnet, und nicht durch reine Erosion verursacht wurden. Dabei erweisen sich Art und Alter der umgebenden Gesteine als ohne Bedeutung.
Abstract
The Vienna Basin represents a deep graben that trends obliquely to the Alpine zones. Its steeply dipping western rim is formed by a complex system of faults. The steep slopes on the edge of the Alps are cut by several rivers and creeks in gulleys and gorges. According to the generally accepted view, these gulleys and gorges have been formed as erosion channels which follow the shortest route eastward from the Alps, cutting the SW-NE trending edge of the Alpine Vienna Woods in an acute angle, resulting in transverse valleys. However, it is well known that small creeks (such as the Mödling Creek) can never "saw" their way through solid rock so as to form a gorge: their erosive power is much to small. Thus, the postulate is proposed that the creeks at the edge of the Vienna Basin with their gulleys and gorges have not been formed by deepening and downward erosion of water courses, but rather by following neotectonic faults and clefts. This hypothesis is confirmed by a comparison of the orientations of joints and valleys: it is shown that the main orientation-maxima of the latter are quite close to each other. This supports the idea that the directions of the gulleys are, like those of the joints, predesigned by the neotectonic stress field. In this, the lithology and age of the surrounding rocks turns out to be of no significance.
PDF-Download
VGI_199813_Scheidegger.pdf
VGI_199813_Scheidegger.pdf
Ausgleich mit Kreisen bei vorgegebenen Winkeldifferenzen
Kurzfassung
Wir betrachten den Ausgleich von Meßpunkten in der Ebene mit einem Kreis, wobei den Meßpunkten Kreispunkte mit vorgegebenen Winkeldifferenzen zugeordnet sind. Es werden numerische Verfahren angegeben und diese an einem Beispiel verglichen.
Abstract
We consider fitting data points in the plane by a circle, when corresponding points on the circle with given angular differences are assigned to those data points. Numerical methods are discussed and compared for some example.
Wir betrachten den Ausgleich von Meßpunkten in der Ebene mit einem Kreis, wobei den Meßpunkten Kreispunkte mit vorgegebenen Winkeldifferenzen zugeordnet sind. Es werden numerische Verfahren angegeben und diese an einem Beispiel verglichen.
Abstract
We consider fitting data points in the plane by a circle, when corresponding points on the circle with given angular differences are assigned to those data points. Numerical methods are discussed and compared for some example.
PDF-Download
VGI_199814_Spaeth.pdf
VGI_199814_Spaeth.pdf
Guter Rat ist teuer - Schlechter Rat kann teuer kommen. Die Haftung für Auskunft, Gutachten und Information
PDF-Download
VGI_199815_Twaroch.pdf
VGI_199815_Twaroch.pdf