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Heft 1/2002
Heft 1/2002
Einsatz von Location Based Services (LBS) als Navigationshilfe: Integration in moderne Navigationssysteme
Kurzfassung
Unter Location Based Services (LBS) werden Dienste der Mobilfunkbetreiber verstanden, die im Zusammenhang mit einer kontinuierlichen Positionierung von Mobiltelefonen stehen. Dadurch entsteht die Möglichkeit, viele neue Dienste, die eine Positionierung und einen kontinuierlichen Orstbezug erfordern, anzubieten, wie z.B. die Navigation und Zielführung mit mobilen Stadtführern am Mobiltelefon und die Abfrage und Ortsbestimmung von nächstgelegenen Serviceeinrichtungen wie z.B. Geschäfte, Hotels, Restaurants, usw. Aufgrund dieser Möglichkeiten entstand die Idee, die LBS auch als zusätzliche Positionierungsmethode in moderne Navigationssysteme zu integrieren, um eine höhere Zuverlässigkeit für die kontinuierliche Positionsbestimmung zu erreichen. Da die absolute Positionierung in den meisten Navigationssystemen auf GPS basiert, erscheint vor allem im Stadtgebiet die Einbeziehung einer alternativen Positionierungsmethode als sinnvoll. In einer Pilotstudie im Rahmen eines internationalen Forschungsprojektes wurde die Integration der LBS in modernen Fahrzeugnavigations- und Verkehrsleitsysteme untersucht und anhand von Simulationsrechnungen getestet. In diesem Beitrag werden vorerst die grundlegenden Prinzipien der Positionierung mit Mobiltelefonen vorgestellt, um im Anschluss das Genauigkeitspotential und die Leistungsfähigkeit näher zu untersuchen sowie deren Integration in Navigationssystem zu testen.
Abstract
Location Based Services are new services offered by cellular or mobile phone network providers enabling a wide range of wireless applications that utilise location information. The services deliver information about the geographic location of mobile telecommunications devices (e.g. cellular or mobile phones). Examples for such services include mobile city guides, location dependent enquires in yellow pages or other directories, etc. Due to their potential for continuous position determination an integration of LBS services into modern navigation systems seems to be feasible. As in most navigation systems the absolute position determination is based on the use of GPS, an integration of an additional position service would improve the reliability of continuous position determination. In a case study conducted in an international research project the integration of LBS into intelligent vehicle navigation and transport systems was investigated using simulation calculations. Starting from a discussion of the principles of wireless location techniques, the performance and achievable positioning accuracies of wireless location methods are described and their integration in navigation system is discussed in this paper.
Unter Location Based Services (LBS) werden Dienste der Mobilfunkbetreiber verstanden, die im Zusammenhang mit einer kontinuierlichen Positionierung von Mobiltelefonen stehen. Dadurch entsteht die Möglichkeit, viele neue Dienste, die eine Positionierung und einen kontinuierlichen Orstbezug erfordern, anzubieten, wie z.B. die Navigation und Zielführung mit mobilen Stadtführern am Mobiltelefon und die Abfrage und Ortsbestimmung von nächstgelegenen Serviceeinrichtungen wie z.B. Geschäfte, Hotels, Restaurants, usw. Aufgrund dieser Möglichkeiten entstand die Idee, die LBS auch als zusätzliche Positionierungsmethode in moderne Navigationssysteme zu integrieren, um eine höhere Zuverlässigkeit für die kontinuierliche Positionsbestimmung zu erreichen. Da die absolute Positionierung in den meisten Navigationssystemen auf GPS basiert, erscheint vor allem im Stadtgebiet die Einbeziehung einer alternativen Positionierungsmethode als sinnvoll. In einer Pilotstudie im Rahmen eines internationalen Forschungsprojektes wurde die Integration der LBS in modernen Fahrzeugnavigations- und Verkehrsleitsysteme untersucht und anhand von Simulationsrechnungen getestet. In diesem Beitrag werden vorerst die grundlegenden Prinzipien der Positionierung mit Mobiltelefonen vorgestellt, um im Anschluss das Genauigkeitspotential und die Leistungsfähigkeit näher zu untersuchen sowie deren Integration in Navigationssystem zu testen.
Abstract
Location Based Services are new services offered by cellular or mobile phone network providers enabling a wide range of wireless applications that utilise location information. The services deliver information about the geographic location of mobile telecommunications devices (e.g. cellular or mobile phones). Examples for such services include mobile city guides, location dependent enquires in yellow pages or other directories, etc. Due to their potential for continuous position determination an integration of LBS services into modern navigation systems seems to be feasible. As in most navigation systems the absolute position determination is based on the use of GPS, an integration of an additional position service would improve the reliability of continuous position determination. In a case study conducted in an international research project the integration of LBS into intelligent vehicle navigation and transport systems was investigated using simulation calculations. Starting from a discussion of the principles of wireless location techniques, the performance and achievable positioning accuracies of wireless location methods are described and their integration in navigation system is discussed in this paper.
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VGI_200201_Retscher.pdf
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"Inselberge" im Umfeld von Wien
Kurzfassung
Die vorliegende Studie ist ein Beitrag zur Klärung der Entstehung einiger bekannter, ziemlich isolierter Kögel ("Inselberge"), die sich im Umfeld von Wien befinden, nämlich des Kaltbründlbergs mit der Hubertuswarte im Lainzer Tiergarten, des Bisambergs am Stadtrand, der Klosterhügel von Göttweig und Melk, sowie des Hundsheimer Bergs und des Braunsbergs bei Hainburg a.D. Unsere Vermutung ist, dass ihre markante Formen mit der Neotektonik zusammenhängen, was wir an Hand von Vergleichen zwischen Richtungen von Klüften, Bächen und anderen morphologischen Elementen zu verifizieren versuchen: Es ergibt sich als zusammenfassendes Resultat, dass die Kluftrichtungen in allen Fällen mit wenigstens einer der lokalen morphologischen Richtungen übereinstimmen, was bestätigt, dass die Morphologie, da der tektonische Ursprung der Klüfte außer Frage steht, ebenfalls durch die Tektonik mitverursacht wurde. In den ersten fünf Fällen entsprechen die Kluftrichungen den "(zentral)europäischen" (ungefähr N-S und E-W) Richtungen, und damit der rezenten Plattentektonik. Am Braunsberg stimmen die Kluftrichtungen mit den Richtungen der Donau daselbst überein, nicht aber mit den "europäischen" Richtungen, und entsprechen daher wohl einer älteren tektonischen Phase, in der die Brüche enstanden, denen die Donau heutzutage folgt. In jedem Falle sind so die Inselberge durch Bruch-/Klufttektonik entstanden: vorwiegend durch rezente, gelegentlich aber auch durch frühere tektonische Aktivität.
Abstract
The present study aims at an explanation of the genesis of some unusual "inselbergs" in the vicinity of Vienna, viz. the Kaltbründlberg in the Lainzer Tiergarten, the Bisamberg just beyond the city limits, the monastery-hills of Göttweig and Melk, and finally the Hundsheimer Berg and the Braunsberg near Hainburg. Our conjecture is that the unusual forms of these features have been codesigned by tectonics; an attempt is made to verify this conjecture by a comparison of the directions of the joints on these features with the directions of other geomorphological elements, such as creeks, gullies and hill-trends: The general result of such comparisons is that the joint strikes agree with at least one of the morphological directions in the same area; inasmuch as the tectonic origin of joints is beyond question, this confirms that the morphology has been codesigned by tectonics. In the first five instances, the joint strikes correspond with (central) European plate tectonic expectations (approximately NS and EW), and thus with recent global plate tectonics. In the case of the Braunsberg, the joint strikes agree with the trends of the Danube before and after a sharp corner, but not with the "European" joint orientations; they probably correspond to an earlier tectonic phase which created the faults now followed by the river. In any case, the "Inselbergs" have been caused by tectonics: primarily by recent, but occasionally also by earlier tectonic activity.
Die vorliegende Studie ist ein Beitrag zur Klärung der Entstehung einiger bekannter, ziemlich isolierter Kögel ("Inselberge"), die sich im Umfeld von Wien befinden, nämlich des Kaltbründlbergs mit der Hubertuswarte im Lainzer Tiergarten, des Bisambergs am Stadtrand, der Klosterhügel von Göttweig und Melk, sowie des Hundsheimer Bergs und des Braunsbergs bei Hainburg a.D. Unsere Vermutung ist, dass ihre markante Formen mit der Neotektonik zusammenhängen, was wir an Hand von Vergleichen zwischen Richtungen von Klüften, Bächen und anderen morphologischen Elementen zu verifizieren versuchen: Es ergibt sich als zusammenfassendes Resultat, dass die Kluftrichtungen in allen Fällen mit wenigstens einer der lokalen morphologischen Richtungen übereinstimmen, was bestätigt, dass die Morphologie, da der tektonische Ursprung der Klüfte außer Frage steht, ebenfalls durch die Tektonik mitverursacht wurde. In den ersten fünf Fällen entsprechen die Kluftrichungen den "(zentral)europäischen" (ungefähr N-S und E-W) Richtungen, und damit der rezenten Plattentektonik. Am Braunsberg stimmen die Kluftrichtungen mit den Richtungen der Donau daselbst überein, nicht aber mit den "europäischen" Richtungen, und entsprechen daher wohl einer älteren tektonischen Phase, in der die Brüche enstanden, denen die Donau heutzutage folgt. In jedem Falle sind so die Inselberge durch Bruch-/Klufttektonik entstanden: vorwiegend durch rezente, gelegentlich aber auch durch frühere tektonische Aktivität.
Abstract
The present study aims at an explanation of the genesis of some unusual "inselbergs" in the vicinity of Vienna, viz. the Kaltbründlberg in the Lainzer Tiergarten, the Bisamberg just beyond the city limits, the monastery-hills of Göttweig and Melk, and finally the Hundsheimer Berg and the Braunsberg near Hainburg. Our conjecture is that the unusual forms of these features have been codesigned by tectonics; an attempt is made to verify this conjecture by a comparison of the directions of the joints on these features with the directions of other geomorphological elements, such as creeks, gullies and hill-trends: The general result of such comparisons is that the joint strikes agree with at least one of the morphological directions in the same area; inasmuch as the tectonic origin of joints is beyond question, this confirms that the morphology has been codesigned by tectonics. In the first five instances, the joint strikes correspond with (central) European plate tectonic expectations (approximately NS and EW), and thus with recent global plate tectonics. In the case of the Braunsberg, the joint strikes agree with the trends of the Danube before and after a sharp corner, but not with the "European" joint orientations; they probably correspond to an earlier tectonic phase which created the faults now followed by the river. In any case, the "Inselbergs" have been caused by tectonics: primarily by recent, but occasionally also by earlier tectonic activity.
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VGI_200202_Scheidegger.pdf
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Mittelwerte auf gegebenen Kurven
Kurzfassung
Wir diskutieren Definition und Berechnung von Mittelwert gegebener Punkte, der auf einer vorgegebenen Kurve liegen soll. Speziell wird die Gerade, der Kreis und die Ellipse in der Ebene und die Ebene im Raum diskutiert. Numerische Beispiele für die Gerade und den Kreis werden angegeben.
Wir diskutieren Definition und Berechnung von Mittelwert gegebener Punkte, der auf einer vorgegebenen Kurve liegen soll. Speziell wird die Gerade, der Kreis und die Ellipse in der Ebene und die Ebene im Raum diskutiert. Numerische Beispiele für die Gerade und den Kreis werden angegeben.
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VGI_200203_Spaeth.pdf
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