- Home  »
- VGI - Die Zeitschrift  »
- Keyword
VGI - Autor
wasser
Wir haben 8 Artikel über wasser gefunden.
Die Erde im Anthropozän: Der Blick aus dem Weltall mit Sentinel-1
Kurzfassung
Sentinel-1 ist eine Konstellation von Erdbeobachtungssatelliten, die mittels Radarsensoren die Erdoberfläche unabhängig von Wetter und Sichtverhältnissen kontinuierlich beobachtet. Damit können dynamische Veränderungen der Erdoberfläche mit einer räumlichen Auflösung von 20 m erfasst werden. Globale Auswertungen der Sentinel-1 Daten illustrieren, wie sehr die Menschheit die Landoberfläche bereits nach ihren Bedürfnissen umgestaltet hat. Ebenso dokumentieren sie das Ausmaß klimatischer Extremereignisse wie Dürren und Fluten. In diesem Beitrag gebe ich einen Überblick über die an der TU Wien durchgeführten Forschungsarbeiten zur Nutzung von Sentinel-1 für die Beobachtung der Landoberfläche und klimatischer Extremereignisse wie beispielsweise die im Sommer 2022 aufgetretene Dürre in Europa und die verheerenden Überflutungen in Pakistan.
Abstract
Sentinel-1 is a satellite constellation that uses radar sensors to observe the Earth’s surface day and night under all weather conditions. This allows monitoring dynamic changes of the Earth’s land surface at a spatial resolution of 20 m. A worldwide Sentinel-1 image mosaic illustrates how strongly humanity has already transformed the continental land surface areas according to its needs. Sentinel-1 also helps documenting the severity of climate extremes such as droughts and flooding. In this article, I review research which has been carried out at TU Wien to use Sentinel-1 data for the monitoring of soil, vegetation and inland water, showing some results for summer 2002 when European was plagued by drought conditions and Pakistan hit by devastating flooding.
Sentinel-1 ist eine Konstellation von Erdbeobachtungssatelliten, die mittels Radarsensoren die Erdoberfläche unabhängig von Wetter und Sichtverhältnissen kontinuierlich beobachtet. Damit können dynamische Veränderungen der Erdoberfläche mit einer räumlichen Auflösung von 20 m erfasst werden. Globale Auswertungen der Sentinel-1 Daten illustrieren, wie sehr die Menschheit die Landoberfläche bereits nach ihren Bedürfnissen umgestaltet hat. Ebenso dokumentieren sie das Ausmaß klimatischer Extremereignisse wie Dürren und Fluten. In diesem Beitrag gebe ich einen Überblick über die an der TU Wien durchgeführten Forschungsarbeiten zur Nutzung von Sentinel-1 für die Beobachtung der Landoberfläche und klimatischer Extremereignisse wie beispielsweise die im Sommer 2022 aufgetretene Dürre in Europa und die verheerenden Überflutungen in Pakistan.
Abstract
Sentinel-1 is a satellite constellation that uses radar sensors to observe the Earth’s surface day and night under all weather conditions. This allows monitoring dynamic changes of the Earth’s land surface at a spatial resolution of 20 m. A worldwide Sentinel-1 image mosaic illustrates how strongly humanity has already transformed the continental land surface areas according to its needs. Sentinel-1 also helps documenting the severity of climate extremes such as droughts and flooding. In this article, I review research which has been carried out at TU Wien to use Sentinel-1 data for the monitoring of soil, vegetation and inland water, showing some results for summer 2002 when European was plagued by drought conditions and Pakistan hit by devastating flooding.
Keywords/Schlüsselwörter
Erdbeobachtung Satelliten Radar Landnutzung Klimawandel Wasser Vegetation Bodenfeuchtigkeit
Erdbeobachtung Satelliten Radar Landnutzung Klimawandel Wasser Vegetation Bodenfeuchtigkeit
PDF-Download
VGI_202206_Wagner.pdf
VGI_202206_Wagner.pdf
Fließgewässervermessung mittels UAV-basierter Laserbathymetrie im Produktiveinsatz
Kurzfassung
Durch die Entwicklung von kompakten und leichten topo-bathymetrischen Laserscannern, die auch auf unbemannte Flugplattformen integriert werden können, hat sich das Anwendungsfeld der Airborne Laserbathymetrie (ALB) wesentlich erweitert. Mit aktuellen Sensoren lassen sich hohe Punktdichten von mehr als 100 Punkten/m2 und vergleichsweise große Eindringtiefen von mehr als der 2-fachen Secchi-Tiefe erzielen. In diesem Beitrag berichten wir vom Einsatz von UAV-ALB an drei oberösterreichischen Flüssen (Waldaist, Ager und Traun), durchgeführt durch die Skyability GmbH im Auftrag des Landes Oberösterreich. Wir stellen den Sensor und den Workflow zur Datenverarbeitung vor. Es hat sich gezeigt, dass das Gewässerbett mit einem Vollständigkeitsgrad von 99% erfasst wurde. Gegenüber terrestrisch gemessenen Referenzprofilen konnte eine absolute Höhengenauigkeit von besser als 15 cm für 95% aller Kontrollpunkte nachgewiesen werden, womit auch der strenge Exclusive Order Standard der IHO erfüllt ist. UAV-ALB stellt damit eine effiziente und präzise Methode zur Erfassung von Fließgewässern mittlerer Größe dar mit zahlreichen Anwendungen in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, Elektrizitätswirtschaft, Gefahrenzonenplanung, Gewässerökologie und Unterwasserarchäologie.
Abstract
The development of compact and lightweight topo-bathymetric laser scanners, which can also be integrated on unmanned aerial platforms, has significantly expanded the application field of airborne laser bathymetry (ALB). With current sensors, high point densities of more than 100 points/m2 and comparatively large penetration depths of more than twice the Secchi depth can be achieved. In this paper we report on the deployment of UAV-ALB on three Upper Austrian rivers (Waldaist, Ager and Traun) conducted by Skyability GmbH on behalf of the province of Upper Austria. We present the sensor concept and the workflow for data processing. Data analysis revealed that the riverbed was recorded with a completeness level of 99%. Compared to terrestrially measured reference profiles, an absolute height accuracy of better than 15 cm could be demonstrated for 95% of all control points, thus also fulfilling the strict Exclusive Order Standard of the IHO. UAV-ALB thus represents an efficient and precise method for the detection of medium sized streams with numerous applications in water and navigation management, electricity industry, hazard zone planning, hydro-ecology and under water archaeology.
Durch die Entwicklung von kompakten und leichten topo-bathymetrischen Laserscannern, die auch auf unbemannte Flugplattformen integriert werden können, hat sich das Anwendungsfeld der Airborne Laserbathymetrie (ALB) wesentlich erweitert. Mit aktuellen Sensoren lassen sich hohe Punktdichten von mehr als 100 Punkten/m2 und vergleichsweise große Eindringtiefen von mehr als der 2-fachen Secchi-Tiefe erzielen. In diesem Beitrag berichten wir vom Einsatz von UAV-ALB an drei oberösterreichischen Flüssen (Waldaist, Ager und Traun), durchgeführt durch die Skyability GmbH im Auftrag des Landes Oberösterreich. Wir stellen den Sensor und den Workflow zur Datenverarbeitung vor. Es hat sich gezeigt, dass das Gewässerbett mit einem Vollständigkeitsgrad von 99% erfasst wurde. Gegenüber terrestrisch gemessenen Referenzprofilen konnte eine absolute Höhengenauigkeit von besser als 15 cm für 95% aller Kontrollpunkte nachgewiesen werden, womit auch der strenge Exclusive Order Standard der IHO erfüllt ist. UAV-ALB stellt damit eine effiziente und präzise Methode zur Erfassung von Fließgewässern mittlerer Größe dar mit zahlreichen Anwendungen in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, Elektrizitätswirtschaft, Gefahrenzonenplanung, Gewässerökologie und Unterwasserarchäologie.
Abstract
The development of compact and lightweight topo-bathymetric laser scanners, which can also be integrated on unmanned aerial platforms, has significantly expanded the application field of airborne laser bathymetry (ALB). With current sensors, high point densities of more than 100 points/m2 and comparatively large penetration depths of more than twice the Secchi depth can be achieved. In this paper we report on the deployment of UAV-ALB on three Upper Austrian rivers (Waldaist, Ager and Traun) conducted by Skyability GmbH on behalf of the province of Upper Austria. We present the sensor concept and the workflow for data processing. Data analysis revealed that the riverbed was recorded with a completeness level of 99%. Compared to terrestrially measured reference profiles, an absolute height accuracy of better than 15 cm could be demonstrated for 95% of all control points, thus also fulfilling the strict Exclusive Order Standard of the IHO. UAV-ALB thus represents an efficient and precise method for the detection of medium sized streams with numerous applications in water and navigation management, electricity industry, hazard zone planning, hydro-ecology and under water archaeology.
PDF-Download
VGI_202201_Mandlburger.pdf
VGI_202201_Mandlburger.pdf
Die Regulierung der österreichischen March-Grenzstrecke im Spiegel der wirtschaftsgeschichtlichen Entwicklung einer Grenzregion
Kurzfassung
Die wasserwirtschaftliche Nutzung der March, welche sich anhand der vorliegenden Quellen bis an den Beginn des 16. Jhdts. zurückverfolgen lässt, umfasste sowohl die mechanischen Triebkräfte zum Betrieb von Mahl- und Gewerbemühlen wie auch die Nutzung als Wasserweg für die Binnenschifffahrt. In letzterer Hinsicht entwickelte sich der Grenzfluss, nicht zuletzt infolge seiner Lage im geopolitischen Kontext und als Nord-Süd-Verbindung zum Donauraum, zu einer zentralen Achse im europäischen Fernverkehrsnetz. Pläne zur Regulierung der March und Verbindung mit der Oder finden sich bereits im 17. Jhdt.; die Mittelwasser- und Hochwasserregulierung wurde allerdings erst Ende des 19. Jhdts. in Angriff genommen und in der zweiten Hälfte des 20. Jhdts. vollendet. Die angestrebte Verbindung von Donau und Oder konnte indes aufgrund der wechselhaften Zeitverhältnisse nicht vollendet werden. Gewässerökologische Fragestellungen gewannen erst ab den 1990er Jahren maßgeblichen Einfluss auf das Verwaltungshandeln und bestimmen seit der Verabschiedung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (Richtlinie 2000/60/EG) im Jahr 2000 die wasser¬wirtschaftlichen Zielsetzungen der Anrainerstaaten Österreich, Tschechien und der Slowakei. Aus all diesen Entwicklungen wird sichtbar, dass wasser¬-wirtschaftliche Ziel¬setzungen nicht aus sich selbst heraus in einem fachlich – ingenieur¬wissenschaftlichen Kontext entstehen, sondern zu einem wesentlichen Teil durch von außen einwirkende Faktoren bestimmt werden, wobei der Eigen¬schaft eines Gewässers, eine politisch-administrative Grenze zu bilden, keine geringe Bedeutung zukommt.
Abstract
Morava river, which constitutes in parts of its course the boundary between Austria, Slovakia and the Czech Republic has a long tradition as a source for economic development of the region, providing hydropower to numerous small plants and being an important waterway connecting the Danube region with economic centers in what is now Poland and the Baltic region. Hydropower usage dates back to the beginning of the 16th century, while its role as an important transportation axis became much more evident after the Thirty Years War, when the powers of France and the then so called Holy Roman Empire (meaning the provinces of Germany, Austria and Bohemia) rivalled for economic predomice in Europe. Therefore plans for the regulation of Morava river and establishing a channel-connection to Odra river date back to the end of the 17th century but correction of the border section of Morava river wasnt completed until the mid-1960s and the connection with Odra river never came to be. Meanwhile a shift in water management objectives gave way to the implementation of the Water Framework Directive (Directive 2000/60/EC) which emphasizes a sustainable way of water usage with reference to ecological demands. From all these developments, it becomes apparent that water management objectives constitute themselves not solely in the framework of academic standards of an inherent engineering science but arise in the context of external driving forces, the water body constituting an administrative or state boundary being of no small importance.
Die wasserwirtschaftliche Nutzung der March, welche sich anhand der vorliegenden Quellen bis an den Beginn des 16. Jhdts. zurückverfolgen lässt, umfasste sowohl die mechanischen Triebkräfte zum Betrieb von Mahl- und Gewerbemühlen wie auch die Nutzung als Wasserweg für die Binnenschifffahrt. In letzterer Hinsicht entwickelte sich der Grenzfluss, nicht zuletzt infolge seiner Lage im geopolitischen Kontext und als Nord-Süd-Verbindung zum Donauraum, zu einer zentralen Achse im europäischen Fernverkehrsnetz. Pläne zur Regulierung der March und Verbindung mit der Oder finden sich bereits im 17. Jhdt.; die Mittelwasser- und Hochwasserregulierung wurde allerdings erst Ende des 19. Jhdts. in Angriff genommen und in der zweiten Hälfte des 20. Jhdts. vollendet. Die angestrebte Verbindung von Donau und Oder konnte indes aufgrund der wechselhaften Zeitverhältnisse nicht vollendet werden. Gewässerökologische Fragestellungen gewannen erst ab den 1990er Jahren maßgeblichen Einfluss auf das Verwaltungshandeln und bestimmen seit der Verabschiedung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (Richtlinie 2000/60/EG) im Jahr 2000 die wasser¬wirtschaftlichen Zielsetzungen der Anrainerstaaten Österreich, Tschechien und der Slowakei. Aus all diesen Entwicklungen wird sichtbar, dass wasser¬-wirtschaftliche Ziel¬setzungen nicht aus sich selbst heraus in einem fachlich – ingenieur¬wissenschaftlichen Kontext entstehen, sondern zu einem wesentlichen Teil durch von außen einwirkende Faktoren bestimmt werden, wobei der Eigen¬schaft eines Gewässers, eine politisch-administrative Grenze zu bilden, keine geringe Bedeutung zukommt.
Abstract
Morava river, which constitutes in parts of its course the boundary between Austria, Slovakia and the Czech Republic has a long tradition as a source for economic development of the region, providing hydropower to numerous small plants and being an important waterway connecting the Danube region with economic centers in what is now Poland and the Baltic region. Hydropower usage dates back to the beginning of the 16th century, while its role as an important transportation axis became much more evident after the Thirty Years War, when the powers of France and the then so called Holy Roman Empire (meaning the provinces of Germany, Austria and Bohemia) rivalled for economic predomice in Europe. Therefore plans for the regulation of Morava river and establishing a channel-connection to Odra river date back to the end of the 17th century but correction of the border section of Morava river wasnt completed until the mid-1960s and the connection with Odra river never came to be. Meanwhile a shift in water management objectives gave way to the implementation of the Water Framework Directive (Directive 2000/60/EC) which emphasizes a sustainable way of water usage with reference to ecological demands. From all these developments, it becomes apparent that water management objectives constitute themselves not solely in the framework of academic standards of an inherent engineering science but arise in the context of external driving forces, the water body constituting an administrative or state boundary being of no small importance.
PDF-Download
VGI_201922_Benz.pdf
VGI_201922_Benz.pdf
Wasserbauliche Zielsetzungen an March und Thaya
Kurzfassung
Die March entwickelte sich von einem mäandrierenden Tieflandfluss zum regulierten Grenzgewässer. Diese Entwicklung wurde u.a. geprägt durch die angestrebten Funktionen bzw. anthropogenen Anforderungen an die Flusslandschaft: Hochwasserschutz, Biotopverbund, Erholungsraum und Wasserversorgung. Verschiedene flussbauliche Eingriffe zeigten den Bedarf nach einer umfassenden Vision für March und Thaya auf. All diese Entwicklungen werden in diesem Artikel dargestellt.
Abstract
The river March developed from a meandering lowland river to the regulated river along a state boundary line. This development was also characterized by the intended functions or rather the human requirement to the river landscape: flood protection, biotope network, recreational area and water supply. Various river engineering interventions highlighted the need for a comprehensive vision for March and Thaya. This article presents all these developments.
Die March entwickelte sich von einem mäandrierenden Tieflandfluss zum regulierten Grenzgewässer. Diese Entwicklung wurde u.a. geprägt durch die angestrebten Funktionen bzw. anthropogenen Anforderungen an die Flusslandschaft: Hochwasserschutz, Biotopverbund, Erholungsraum und Wasserversorgung. Verschiedene flussbauliche Eingriffe zeigten den Bedarf nach einer umfassenden Vision für March und Thaya auf. All diese Entwicklungen werden in diesem Artikel dargestellt.
Abstract
The river March developed from a meandering lowland river to the regulated river along a state boundary line. This development was also characterized by the intended functions or rather the human requirement to the river landscape: flood protection, biotope network, recreational area and water supply. Various river engineering interventions highlighted the need for a comprehensive vision for March and Thaya. This article presents all these developments.
PDF-Download
VGI_201924_Steiner.pdf
VGI_201924_Steiner.pdf
Gewässer als Staatsgrenze
Kurzfassung
Besitz- und Staatsgrenzen haben sich durch die Entwicklung unserer Kulturen ergeben. Auch Gewässer sind von den Folgen der Grenzziehungen betroffen. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit war daher ein wichtiges Werkzeug zur abgestimmten Vorgangsweise bei der Festlegung und Umsetzung von wasserwirtschaftlichen Zielen, um das Gewässer und die umliegende Landschaft im Spannungsfeld der verschiedenen Funktionen nachhaltig zu entwickeln.
Abstract
Boundaries between owners and states have resulted from the development of our cultures. Even waters are affected by the consequences of demarcations. Cross-border cooperation was therefore an important tool for a coordinated approach in the definition and implementation of water management objectives in order to sustainably develop the waters and the surrounding landscape in the area of conflict between the various functions.
Besitz- und Staatsgrenzen haben sich durch die Entwicklung unserer Kulturen ergeben. Auch Gewässer sind von den Folgen der Grenzziehungen betroffen. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit war daher ein wichtiges Werkzeug zur abgestimmten Vorgangsweise bei der Festlegung und Umsetzung von wasserwirtschaftlichen Zielen, um das Gewässer und die umliegende Landschaft im Spannungsfeld der verschiedenen Funktionen nachhaltig zu entwickeln.
Abstract
Boundaries between owners and states have resulted from the development of our cultures. Even waters are affected by the consequences of demarcations. Cross-border cooperation was therefore an important tool for a coordinated approach in the definition and implementation of water management objectives in order to sustainably develop the waters and the surrounding landscape in the area of conflict between the various functions.
PDF-Download
VGI_201923_Froschauer.pdf
VGI_201923_Froschauer.pdf
Verwaltungstechnische Aspekte der Staatsgrenze
Kurzfassung
Die Staatsgrenzlinie wurde nicht immer als koordinativ festgelegte Grenzlinie festgelegt. Je nach topo-grafischen Verhältnissen wurde die Grenzlinie insbesondere bei Wasserscheiden, auf Gletschern und in Gewässern als beweglich festgelegt. Die Vor- und Nachteile von festen und beweglichen Grenzen werden in rechtlicher und verwaltungstechnischer Hinsicht mit Beispielen beleuchtet. Dies hat Auswirkungen auf die Verwaltung der Grundstücksflächen entlang der Staatsgrenze. Einerseits wird im Kataster eine feste Grenze u.a. deshalb bevorzugt, weil dadurch Flächenänderungen vermieden werden. Andererseits ist die Sichtbarkeit der Grenze vor Ort wie etwa bei sich verändernden Gratlinien im Falle einer beweglichen Grenze besser gewährleistet. Durch die Festlegung einer Tiefenlinie als Staatsgrenze ist der Zugang zum Wasser auch bei sich änderndem Flusslauf für beide Seiten immer gewährleistet.
Abstract
State boundaries have not always been fixed with coordinates. Depending on the topographical conditions, in particular on watersheds, on glaciers and in waters, state boundaries are often determined in relation to these topographic features. The pros and cons of fixed and floating boundaries are highlighted in legal and administrative terms with examples. On the one hand floating boundaries have an impact on the management of cadastral parcels along the state border. On the other hand, in the case of continuously changing ridgelines floating boundaries ensure much better the visibility which automatically coincidence with the actual boundary line. By defining a depth line as a state boundary, access to the water is always ensured for both sides, even if the river changes.
Die Staatsgrenzlinie wurde nicht immer als koordinativ festgelegte Grenzlinie festgelegt. Je nach topo-grafischen Verhältnissen wurde die Grenzlinie insbesondere bei Wasserscheiden, auf Gletschern und in Gewässern als beweglich festgelegt. Die Vor- und Nachteile von festen und beweglichen Grenzen werden in rechtlicher und verwaltungstechnischer Hinsicht mit Beispielen beleuchtet. Dies hat Auswirkungen auf die Verwaltung der Grundstücksflächen entlang der Staatsgrenze. Einerseits wird im Kataster eine feste Grenze u.a. deshalb bevorzugt, weil dadurch Flächenänderungen vermieden werden. Andererseits ist die Sichtbarkeit der Grenze vor Ort wie etwa bei sich verändernden Gratlinien im Falle einer beweglichen Grenze besser gewährleistet. Durch die Festlegung einer Tiefenlinie als Staatsgrenze ist der Zugang zum Wasser auch bei sich änderndem Flusslauf für beide Seiten immer gewährleistet.
Abstract
State boundaries have not always been fixed with coordinates. Depending on the topographical conditions, in particular on watersheds, on glaciers and in waters, state boundaries are often determined in relation to these topographic features. The pros and cons of fixed and floating boundaries are highlighted in legal and administrative terms with examples. On the one hand floating boundaries have an impact on the management of cadastral parcels along the state border. On the other hand, in the case of continuously changing ridgelines floating boundaries ensure much better the visibility which automatically coincidence with the actual boundary line. By defining a depth line as a state boundary, access to the water is always ensured for both sides, even if the river changes.
Keywords/Schlüsselwörter
bewegliche feste Staatsgrenze Wasserscheide Festlegung von Staatsgrenzen in Gewässern
bewegliche feste Staatsgrenze Wasserscheide Festlegung von Staatsgrenzen in Gewässern
PDF-Download
VGI_201919_Muggenhuber.pdf
VGI_201919_Muggenhuber.pdf
Die Festlegung der Österreichisch-Italienischen Staatsgrenze auf der Grundlage des Friedensvertrags von St. Germain-en-Laye vom 10. September 1919
Kurzfassung
Der Friedensvertrag von St. Germain-en-Laye vom 10. September 1919 bestimmte die neuen Grenzen der Republik Österreich, deren Festlegung am Beispiel der Österreichisch-Italienischen Staatsgrenze in Tirol und Kärnten hier skizziert werden soll. Dies steht in engem Zusammenhang mit dem Buch An der Grenze, das die Auswirkungen der neu gezogenen Grenzlinie auf die auf beiden Seiten lebende Bevölkerung sehr umfassend untersucht. Das Autoren- und Herausgeberteam, bestehend aus HistorikerInnen und KulturanthropologInnen aus allen Teilen Tirols und dem Trentino, legte großen Wert auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, verabsäumte es aber, auch Staatsgrenz- und Vermessungsexperten beizuziehen, sodass es bei Hinweisen zur Staatsgrenze zu einigen Fehlern kommt. Diese möchte der folgende Beitrag richtig stellen.
Abstract
The new boundaries of the Republic of Austria were defined by the Peace Treaty of St. Germain-en-Laye signed on September 10th, 1919 and their determination will be sketched here based on the example of the Austrian-Italian boundary in Tyrol and Carinthia. This is closely connected to the book An der Grenze which examines very comprehensively the effects of the new boundary on the people living on both sides. The team of authors and editors, consisting of historians and cultural anthropologists from various parts of Tyrol and Trentino, attached great importance to interdisciplinary cooperation but they forgot to contact experts on international boundaries and surveying thus there are several misinterpretations when referring to the international boundary.The following article is intent on correcting that.
Der Friedensvertrag von St. Germain-en-Laye vom 10. September 1919 bestimmte die neuen Grenzen der Republik Österreich, deren Festlegung am Beispiel der Österreichisch-Italienischen Staatsgrenze in Tirol und Kärnten hier skizziert werden soll. Dies steht in engem Zusammenhang mit dem Buch An der Grenze, das die Auswirkungen der neu gezogenen Grenzlinie auf die auf beiden Seiten lebende Bevölkerung sehr umfassend untersucht. Das Autoren- und Herausgeberteam, bestehend aus HistorikerInnen und KulturanthropologInnen aus allen Teilen Tirols und dem Trentino, legte großen Wert auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, verabsäumte es aber, auch Staatsgrenz- und Vermessungsexperten beizuziehen, sodass es bei Hinweisen zur Staatsgrenze zu einigen Fehlern kommt. Diese möchte der folgende Beitrag richtig stellen.
Abstract
The new boundaries of the Republic of Austria were defined by the Peace Treaty of St. Germain-en-Laye signed on September 10th, 1919 and their determination will be sketched here based on the example of the Austrian-Italian boundary in Tyrol and Carinthia. This is closely connected to the book An der Grenze which examines very comprehensively the effects of the new boundary on the people living on both sides. The team of authors and editors, consisting of historians and cultural anthropologists from various parts of Tyrol and Trentino, attached great importance to interdisciplinary cooperation but they forgot to contact experts on international boundaries and surveying thus there are several misinterpretations when referring to the international boundary.The following article is intent on correcting that.
Keywords/Schlüsselwörter
Friedensvertrag von St. Germain-en-Laye Grenzregelungsausschuss Zentralgrenzkommission Wasserscheide Grenzvermarkung Reschenpass Brenner Draupass.
Friedensvertrag von St. Germain-en-Laye Grenzregelungsausschuss Zentralgrenzkommission Wasserscheide Grenzvermarkung Reschenpass Brenner Draupass.
PDF-Download
VGI_201403_Koenig.pdf
VGI_201403_Koenig.pdf
Flood Management System
Kurzfassung
Was geschieht, wenn Hochwasser mit einem bestimmten Pegel durch die Stadt fließt? Wie viele Einwohner müssen evakuiert werden? Wie viele Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Wohn- und andere öffentliche Gebäude sind betroffen? Wie viele Leute befinden sich innerhalb von Gebäuden? Wo sind mögliche gefährdete Gebiete, wenn das Hochwasser über die Ufer tritt? Wie groß sind diese Bereiche? Wo ist der optimale Weg für Fahrzeuge der Feuerwehr, wenn Verkehrswege überflutet sind? Wie hoch sind die abschätzbaren Schäden, die in der Landwirtschaft bzw. in Industrie-, Wohn- oder Bürogebieten entstehen könnten? Um alle diese Fragen beantworten zu können, wurde über einen Zeitraum von 3 Jahren von der Technischen Universität Graz und der Stadt Graz gemeinsam ein hybrides System entwickelt, das aus einem hydrodynamischen System und einem Geoinformationssystem (GIS) kombiniert ist. Die charakteristischen Eigenschaften des System-designs werden in der Folge beschrieben. Im Besonderen wird dabei auf das Datenbankdesign, die Überführung der Ergebnisse des hydrodynamischen Systems in die Datenbank, die Datenfusion und die Analyse der Teilbereiche eingegangen.
Abstract
What happens if deluge of level x were passing through the city? How many inhabitants have to be evacuated? How many kindergartens, schools, hospitals, residential and others public buildings were involved? How many people were inside the buildings? If the flood burst the river banks, where were most possible dangerous locations? How big was each of the gaps? If the traffic system were under water, say from A to B, where was the optimal route for fire bridge vehicles? After the flood, what the tangible damages either in agriculture, industrial or residential/commercial areas might look like? To answer all these practical questions, one hybrid system combined of hydrodynamic system and GIS was developed jointly by Graz University of Technology and City of Graz for about three years. The characteristic features of the system design are described. Especially, database design, adoption of the results from hydrodynamic system into database, data fusion and analysis subsystems are delineated in detail. Most distinctive features of the system are following: a) Results of different hydrodynamic systems can be adopted into the system; b) The requirement of basic data, either from hydrology or geoinformation, is scalable. If the minimal requisite of the data source is available, the system is operational, even the more data sources are the more extensive analysis resulted; c) Comparing to other flood hazard maps, the system can be used as tools before, during and after the flood disaster happening. It delivers not only graphical overview of the deluge scope, but also suggests the rescuers with numerical analyzed results interactively. For decision maker, water related authorities, fire brigades or other disaster rescuers, and insurance companies the system gives either generated damage scopes or detailed numerical information; d) The developing platform is based on one of most up-to-date GIS system. Two forms of the system may be implied, as plugin solution of ArcGIS 9.x© or as stand along solution based on ArcEngine9.x© library. Since 2005 this system is tested and implicated along the river Mur in Graz city area. The application by the city fire brigade and annual adjusted results are presented.
Was geschieht, wenn Hochwasser mit einem bestimmten Pegel durch die Stadt fließt? Wie viele Einwohner müssen evakuiert werden? Wie viele Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Wohn- und andere öffentliche Gebäude sind betroffen? Wie viele Leute befinden sich innerhalb von Gebäuden? Wo sind mögliche gefährdete Gebiete, wenn das Hochwasser über die Ufer tritt? Wie groß sind diese Bereiche? Wo ist der optimale Weg für Fahrzeuge der Feuerwehr, wenn Verkehrswege überflutet sind? Wie hoch sind die abschätzbaren Schäden, die in der Landwirtschaft bzw. in Industrie-, Wohn- oder Bürogebieten entstehen könnten? Um alle diese Fragen beantworten zu können, wurde über einen Zeitraum von 3 Jahren von der Technischen Universität Graz und der Stadt Graz gemeinsam ein hybrides System entwickelt, das aus einem hydrodynamischen System und einem Geoinformationssystem (GIS) kombiniert ist. Die charakteristischen Eigenschaften des System-designs werden in der Folge beschrieben. Im Besonderen wird dabei auf das Datenbankdesign, die Überführung der Ergebnisse des hydrodynamischen Systems in die Datenbank, die Datenfusion und die Analyse der Teilbereiche eingegangen.
Abstract
What happens if deluge of level x were passing through the city? How many inhabitants have to be evacuated? How many kindergartens, schools, hospitals, residential and others public buildings were involved? How many people were inside the buildings? If the flood burst the river banks, where were most possible dangerous locations? How big was each of the gaps? If the traffic system were under water, say from A to B, where was the optimal route for fire bridge vehicles? After the flood, what the tangible damages either in agriculture, industrial or residential/commercial areas might look like? To answer all these practical questions, one hybrid system combined of hydrodynamic system and GIS was developed jointly by Graz University of Technology and City of Graz for about three years. The characteristic features of the system design are described. Especially, database design, adoption of the results from hydrodynamic system into database, data fusion and analysis subsystems are delineated in detail. Most distinctive features of the system are following: a) Results of different hydrodynamic systems can be adopted into the system; b) The requirement of basic data, either from hydrology or geoinformation, is scalable. If the minimal requisite of the data source is available, the system is operational, even the more data sources are the more extensive analysis resulted; c) Comparing to other flood hazard maps, the system can be used as tools before, during and after the flood disaster happening. It delivers not only graphical overview of the deluge scope, but also suggests the rescuers with numerical analyzed results interactively. For decision maker, water related authorities, fire brigades or other disaster rescuers, and insurance companies the system gives either generated damage scopes or detailed numerical information; d) The developing platform is based on one of most up-to-date GIS system. Two forms of the system may be implied, as plugin solution of ArcGIS 9.x© or as stand along solution based on ArcEngine9.x© library. Since 2005 this system is tested and implicated along the river Mur in Graz city area. The application by the city fire brigade and annual adjusted results are presented.
Keywords/Schlüsselwörter
Hochwasser hydrodynamisches System Überflutungsbereiche Routenplanung Evakuierung
Hochwasser hydrodynamisches System Überflutungsbereiche Routenplanung Evakuierung
PDF-Download
VGI_200958_Xu.pdf
VGI_200958_Xu.pdf