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Wir haben 5 Artikel über wien gefunden.
L 1677 Nr.84 - Ein Grenzstein erzählt
Kurzfassung
In dem fiktiven Text erzählt ein Grenzstein seine Geschichte: von seiner „Geburt“ im Jahr 1677 bei Sparbach bis zur Gegenwart erfahren wir seine „Erlebnisse“ und gewinnen so Einblicke in die 450-jährige Tradition der Grenzbeschreibungen in der Region Wienerwald.
Abstract
In the fictive text, a boundary stone tells its story: from its "birth" in the year 1677 near Sparbach until now, we hear about its "experiences" and thus gain insights into the 450-year tradition of border descriptions in the Vienna woods.
In dem fiktiven Text erzählt ein Grenzstein seine Geschichte: von seiner „Geburt“ im Jahr 1677 bei Sparbach bis zur Gegenwart erfahren wir seine „Erlebnisse“ und gewinnen so Einblicke in die 450-jährige Tradition der Grenzbeschreibungen in der Region Wienerwald.
Abstract
In the fictive text, a boundary stone tells its story: from its "birth" in the year 1677 near Sparbach until now, we hear about its "experiences" and thus gain insights into the 450-year tradition of border descriptions in the Vienna woods.
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VGI_202009_Twaroch.pdf
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Wien gibt Raum: Vom Konzept einer innovativen Verwaltung des öffentlichen Raums zum Mobile Mapping einer Großstadt
Kurzfassung
Im Zuge des Programmes „Wien gibt Raum“ organisiert der Magistrat der Stadt Wien die Zuständigkeiten für die Genehmigung und Verwaltung von Objekten im öffentlichen Raum neu. Eine wichtige Grundlage dafür ist vermessungstechnische Erfassung der bestehenden Objekte im öffentlichen Raum durch eine Mobile Mapping Kampagne, die durch die MA 41 – Stadtvermessung Wien durchgeführt wird. Dabei wird das gesamte Wiener Stadtgebiet mittels Vermessungsfahrzeugen auf einer Befahrungslänge von etwa 4.200 km erfasst. Die daraus gewonnenen Daten werden georeferenziert, anonymisiert und den Dienststellen des Magistrats der Stadt Wien in einem webbasierten Bilddatendienst zur Verfügung gestellt. Die Daten werden in weiterer Folge für virtuelle Ortsaugenscheine und zur Erstellung von stadtmöblierungsspezifischen GIS-Layern verwendet. Mit der Einbindung dieser Daten in eine umfassende Softwarelösung wird die Nutzung des öffentlichen Raumes für die Bevölkerung sowie Unternehmen erleichtert.
Abstract
With the program „Wien gibt Raum“ (Vienna provides space) the Vienna City Administration reorganises official responsibilities for managing public space and authorising structures and activities in public space. An important basis for this process is surveying the existing objects in public space through a mobile mapping campaign, which is carried out by MA 41 - Stadtvermessung Wien. The entire city of Vienna is surveyed by means of surveying vehicles on a journey length of about 4,200 km. The data obtained then is geo-referenced, anonymised and made available to the departments of the Vienna City Administration in a web-based image data viewer. The data will subsequently be used for virtual on-site inspections and for the creation of city furniture-specific GIS layers. The data and images are fed into a software that allows the City of Vienna to make using public space simpler for everyone, benefiting both the local population and businesses.
Im Zuge des Programmes „Wien gibt Raum“ organisiert der Magistrat der Stadt Wien die Zuständigkeiten für die Genehmigung und Verwaltung von Objekten im öffentlichen Raum neu. Eine wichtige Grundlage dafür ist vermessungstechnische Erfassung der bestehenden Objekte im öffentlichen Raum durch eine Mobile Mapping Kampagne, die durch die MA 41 – Stadtvermessung Wien durchgeführt wird. Dabei wird das gesamte Wiener Stadtgebiet mittels Vermessungsfahrzeugen auf einer Befahrungslänge von etwa 4.200 km erfasst. Die daraus gewonnenen Daten werden georeferenziert, anonymisiert und den Dienststellen des Magistrats der Stadt Wien in einem webbasierten Bilddatendienst zur Verfügung gestellt. Die Daten werden in weiterer Folge für virtuelle Ortsaugenscheine und zur Erstellung von stadtmöblierungsspezifischen GIS-Layern verwendet. Mit der Einbindung dieser Daten in eine umfassende Softwarelösung wird die Nutzung des öffentlichen Raumes für die Bevölkerung sowie Unternehmen erleichtert.
Abstract
With the program „Wien gibt Raum“ (Vienna provides space) the Vienna City Administration reorganises official responsibilities for managing public space and authorising structures and activities in public space. An important basis for this process is surveying the existing objects in public space through a mobile mapping campaign, which is carried out by MA 41 - Stadtvermessung Wien. The entire city of Vienna is surveyed by means of surveying vehicles on a journey length of about 4,200 km. The data obtained then is geo-referenced, anonymised and made available to the departments of the Vienna City Administration in a web-based image data viewer. The data will subsequently be used for virtual on-site inspections and for the creation of city furniture-specific GIS layers. The data and images are fed into a software that allows the City of Vienna to make using public space simpler for everyone, benefiting both the local population and businesses.
Keywords/Schlüsselwörter
Magistrat der Stadt Wien MA 41 - Stadtvermessung Wien gibt Raum Mobile Mapping Kappazunder Stadtmöblierung Ortsaugenschein iNovitas AG
Magistrat der Stadt Wien MA 41 - Stadtvermessung Wien gibt Raum Mobile Mapping Kappazunder Stadtmöblierung Ortsaugenschein iNovitas AG
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VGI_201806_Strondl.pdf
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Carl Zeiß - Zum 200. Geburtstag aus Wiener Sicht
Kurzfassung
Am 11. September 2016 jährt sich der Geburtstag des großen Mechanikers und Unternehmers Carl Zeiß zum 200. Mal. Dieser Beitrag beleuchtet die Beziehung von Carl Zeiß und dem von ihm gegründeten Unternehmen zu Wien. Zeiß arbeitete 1843 in Wien, damals Zentrum des Maschinen- und Apparatebaus in Mitteleuropa, in der Maschinenfabrik von Rollé und Schwilqué, die Lokomotiven und Brückenwaagen herstellte. Außerdem hörte er Vorlesungen über populäre Mechanik am k. k. polytechnischen Instituts. Zeiß als Mechaniker legte sich nicht auf die Traditionen der Optiker fest und wollte die Mikroskopoptik auf Grund von Berechnungen herstellen, was Experten für unmöglich hielten. Josef Petzval war das in Wien 1840 bei Voigtländer bereits für ein photographisches Objektiv gelungen. Die Zusammenarbeit zwischen Zeiß und dem Physiker Abbe begann vor genau 150 Jahren am 3. Juli 1866, dem Tag der Schlacht von Königgrätz. Österreich hatte bereits eine angesehene Stellung in der photogrammetrischen Messkunst, als nach der Begründung der Stereophotogrammetrie durch Carl Pulfrich, seit 1892 bei Carl Zeiss in Jena, das k.u.k. Militärgeographische Institut unter Oberst Arthur v.Hübl mit dem neuen Aufnahmeverfahren die südlichen Teile der Monarchie vermaß. Eduard v.Orel ließ seine Erfindung, die Lösung numerischer Probleme mittels mechanischer Analogien, durch Rudolf & August Rost in Wien verwirklichen, die 1908 das erste Modell des Autostereographen bauten, der an den Stereokomparator von Pulfrich angeschlossen war. Die weitere Ausgestaltung und Vervollkommnung des Instruments wurde dann Carl Zeiss Jena übertragen, die das Gerät Stereoautograph nte. Damit wurde die direkte linienweise Kartierung von Objekten möglich. Das Verfahren gestattete das unmittelbare Zeichnen von Höhenlinien, die vorher nur durch Interpolation abgeleitet werden konnten. Diese Vorteile leiteten den Siegeszug der Photogrammetrie in der topographischen Geländeaufnahme ein. Eduard Dolezal aus Wien gab beim ersten Stereophotogrammetrischen Kurs in Jena 1909 den Anstoß zur Gründung der Sektion Deutschland der Internationalen Gesellschaft für Photogrammetrie. Carl Paul Goerz gründete 1886 in Berlin einen Versandhandel für mathematische Instrumente, der ab 1887 auch fotografische Apparate lieferte. Zeiss übernahm 1926 die Österreichisch-Ungarische Optische Anstalt C.P. Goerz GmbH, Wien und die C.P. Goerz AG, Bratislava. Bis zum Ende des zweiten Weltkriegs entwickelte und produzierte Goerz Wien optisch-mechanische Sicht- und Ortungsgeräte für das Militär, nach dem Krieg erzeugte „Goerz Electro“ vor allem zivile Messgeräte. Die Produktion wurde 1991 eingestellt. Heute werden in Jena keine Vermessungsinstrumente mehr gebaut, die Belegschaft der Zeiss-Werke ist von über 60.000 auf 3.500 geschrumpft. Auch in Wien werden keine Vermessungsgeräte mehr hergestellt. Die traditionsreichen Namen Voigtländer, Plößl, Kraft & Sohn, Starke & Kammerer, Neuhöfer & Sohn, Gebr.Fromme, Eduard Ponocny und seit 2007 auch Rudolf & August Rost sind nur mehr Teil der Technikgeschichte.
Abstract
September 11, 2016 is the 200th birthday of the great mechanic and entrepreneur Carl Zeiß. This article highlights the relationship between Carl Zeiß and the company founded by him and Vienna. Zeiss worked 1843 with the builders of railway engines and weigh bridges Rolle und Schwilque in Vienna, then famous for machinery construction in Central Europe. Besides he attended lectures in mechanics at the Vienna Polytechnic. As a mechanic Zeiß did not overestimate the traditions in optics and tried to build microscope-optics based on calculations, which experts held to be impossible. Josef Petzval succeeded in doing the same in Vienna at Voigtländers already in 1840 for a photographical objective. The cooperation between Zeiß and the physicist Abbe started exactly 150 years ago on July 3rd 1866, the very day of the battle of Sadowa. Austria already had a great reputation in the art of photogrammetric measurement when the Institute of Military Geography headed by Col. Arthur v.Hübl surveyed the southern provinces of the monarchy after the invention of stereophotogrammetry by Carl Pulfrich, since 1892 with Carl Zeiss in Jena. Eduard v.Orel had his invention, the solution of numerical problems by mechanical analogies, built by Rudolf & August Rost in Vienna, who constructed the first prototype of the Autostereograph in Vienna in 1908, which was connected to Pulfrichs Stereokomparator. The further development of the instrument was carried out by Carl Zeiss Jena, who called the device Stereoautograph. Thus direct mapping of objects in lines became possible. The method permitted direct drawing of contours, which could before only be interpolated. These advantages caused a breakthrough of photogrammetry in topographic surveys. In 1909 Eduard Dolezal from Vienna initiated at the first course for stereophotogrammetry in Jena the foundation of the German Society for Photogrammetry. Carl Paul Goerz founded in 1886 in Berlin a mailorder business for mathematical instruments, which from 1887 supplied also cameras. Zeiss took over the Österreichisch-Ungarische Optische Anstalt C.P. Goerz GmbH, Vienna and the C.P. Goerz AG, Bratislava, in 1926. Until the end of World War II Goerz developed and manufactured optical-mechanical sighting instruments for the military in Vienna, after the war "Goerz Electro" produced predomitly civil measuring instruments. Production was stopped in 1991. Today no more surveying instruments are built in Jena, the workforce shrunk from 60.000 to 3.500. Also in Vienna there is no more production of topographic instruments. Traditional names like Voigtländer, Plößl, Kraft & Sohn, Starke & Kammerer, Neuhöfer & Sohn, Gebr.Fromme, Eduard Ponocny and since 2007 also Rudolf & August Rost are now just a part of history of technology.
Am 11. September 2016 jährt sich der Geburtstag des großen Mechanikers und Unternehmers Carl Zeiß zum 200. Mal. Dieser Beitrag beleuchtet die Beziehung von Carl Zeiß und dem von ihm gegründeten Unternehmen zu Wien. Zeiß arbeitete 1843 in Wien, damals Zentrum des Maschinen- und Apparatebaus in Mitteleuropa, in der Maschinenfabrik von Rollé und Schwilqué, die Lokomotiven und Brückenwaagen herstellte. Außerdem hörte er Vorlesungen über populäre Mechanik am k. k. polytechnischen Instituts. Zeiß als Mechaniker legte sich nicht auf die Traditionen der Optiker fest und wollte die Mikroskopoptik auf Grund von Berechnungen herstellen, was Experten für unmöglich hielten. Josef Petzval war das in Wien 1840 bei Voigtländer bereits für ein photographisches Objektiv gelungen. Die Zusammenarbeit zwischen Zeiß und dem Physiker Abbe begann vor genau 150 Jahren am 3. Juli 1866, dem Tag der Schlacht von Königgrätz. Österreich hatte bereits eine angesehene Stellung in der photogrammetrischen Messkunst, als nach der Begründung der Stereophotogrammetrie durch Carl Pulfrich, seit 1892 bei Carl Zeiss in Jena, das k.u.k. Militärgeographische Institut unter Oberst Arthur v.Hübl mit dem neuen Aufnahmeverfahren die südlichen Teile der Monarchie vermaß. Eduard v.Orel ließ seine Erfindung, die Lösung numerischer Probleme mittels mechanischer Analogien, durch Rudolf & August Rost in Wien verwirklichen, die 1908 das erste Modell des Autostereographen bauten, der an den Stereokomparator von Pulfrich angeschlossen war. Die weitere Ausgestaltung und Vervollkommnung des Instruments wurde dann Carl Zeiss Jena übertragen, die das Gerät Stereoautograph nte. Damit wurde die direkte linienweise Kartierung von Objekten möglich. Das Verfahren gestattete das unmittelbare Zeichnen von Höhenlinien, die vorher nur durch Interpolation abgeleitet werden konnten. Diese Vorteile leiteten den Siegeszug der Photogrammetrie in der topographischen Geländeaufnahme ein. Eduard Dolezal aus Wien gab beim ersten Stereophotogrammetrischen Kurs in Jena 1909 den Anstoß zur Gründung der Sektion Deutschland der Internationalen Gesellschaft für Photogrammetrie. Carl Paul Goerz gründete 1886 in Berlin einen Versandhandel für mathematische Instrumente, der ab 1887 auch fotografische Apparate lieferte. Zeiss übernahm 1926 die Österreichisch-Ungarische Optische Anstalt C.P. Goerz GmbH, Wien und die C.P. Goerz AG, Bratislava. Bis zum Ende des zweiten Weltkriegs entwickelte und produzierte Goerz Wien optisch-mechanische Sicht- und Ortungsgeräte für das Militär, nach dem Krieg erzeugte „Goerz Electro“ vor allem zivile Messgeräte. Die Produktion wurde 1991 eingestellt. Heute werden in Jena keine Vermessungsinstrumente mehr gebaut, die Belegschaft der Zeiss-Werke ist von über 60.000 auf 3.500 geschrumpft. Auch in Wien werden keine Vermessungsgeräte mehr hergestellt. Die traditionsreichen Namen Voigtländer, Plößl, Kraft & Sohn, Starke & Kammerer, Neuhöfer & Sohn, Gebr.Fromme, Eduard Ponocny und seit 2007 auch Rudolf & August Rost sind nur mehr Teil der Technikgeschichte.
Abstract
September 11, 2016 is the 200th birthday of the great mechanic and entrepreneur Carl Zeiß. This article highlights the relationship between Carl Zeiß and the company founded by him and Vienna. Zeiss worked 1843 with the builders of railway engines and weigh bridges Rolle und Schwilque in Vienna, then famous for machinery construction in Central Europe. Besides he attended lectures in mechanics at the Vienna Polytechnic. As a mechanic Zeiß did not overestimate the traditions in optics and tried to build microscope-optics based on calculations, which experts held to be impossible. Josef Petzval succeeded in doing the same in Vienna at Voigtländers already in 1840 for a photographical objective. The cooperation between Zeiß and the physicist Abbe started exactly 150 years ago on July 3rd 1866, the very day of the battle of Sadowa. Austria already had a great reputation in the art of photogrammetric measurement when the Institute of Military Geography headed by Col. Arthur v.Hübl surveyed the southern provinces of the monarchy after the invention of stereophotogrammetry by Carl Pulfrich, since 1892 with Carl Zeiss in Jena. Eduard v.Orel had his invention, the solution of numerical problems by mechanical analogies, built by Rudolf & August Rost in Vienna, who constructed the first prototype of the Autostereograph in Vienna in 1908, which was connected to Pulfrichs Stereokomparator. The further development of the instrument was carried out by Carl Zeiss Jena, who called the device Stereoautograph. Thus direct mapping of objects in lines became possible. The method permitted direct drawing of contours, which could before only be interpolated. These advantages caused a breakthrough of photogrammetry in topographic surveys. In 1909 Eduard Dolezal from Vienna initiated at the first course for stereophotogrammetry in Jena the foundation of the German Society for Photogrammetry. Carl Paul Goerz founded in 1886 in Berlin a mailorder business for mathematical instruments, which from 1887 supplied also cameras. Zeiss took over the Österreichisch-Ungarische Optische Anstalt C.P. Goerz GmbH, Vienna and the C.P. Goerz AG, Bratislava, in 1926. Until the end of World War II Goerz developed and manufactured optical-mechanical sighting instruments for the military in Vienna, after the war "Goerz Electro" produced predomitly civil measuring instruments. Production was stopped in 1991. Today no more surveying instruments are built in Jena, the workforce shrunk from 60.000 to 3.500. Also in Vienna there is no more production of topographic instruments. Traditional names like Voigtländer, Plößl, Kraft & Sohn, Starke & Kammerer, Neuhöfer & Sohn, Gebr.Fromme, Eduard Ponocny and since 2007 also Rudolf & August Rost are now just a part of history of technology.
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VGI_201605_Hiermanseder.pdf
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Bedeutende europäische Ereignisse und ihre Auswirkungen auf lokaler Ebene am Beispiel des Stilfser Jochs
Kurzfassung
Bei den Recherchen über die Geschichte der österreichischen Gedenktafeln aus dem Ersten Weltkrieg auf der Dreisprachenspitze ist auch umfangreiches Material über das Stilfser Joch angefallen. Darin zeigte sich, dass am Stilfser Joch immer wieder die Auswirkungen von größeren Ereignissen europäischen Formats zu bemerken waren. Dies wird an einigen Beispielen aus der Zeit ab dem Wiener Kongress dargelegt, wobei insbesondere die technischen und geodätischen Aspekte hervorgehoben werden. Im letzten Teil des Beitrages wird das Problem der rechtlichen Bestimmungen in Italien bei photogrammetrischen Arbeiten und Ausschreibungen sowie die Lösung mit Hilfe der EU angesprochen. Daran anschließend wird über ein derartiges Projekt im Rahmen des Interreg III B Alpine Space Project "Alpine Habitat Diversity HABITALP" über den Bereich des Nationalparks Stilfser Joch sowie des Münstertals in der Schweiz berichtet.
Abstract
During the research work about the history of the Austrian commemorative plaques dating back to World War I on top of the Dreisprachenspitze ("Three language peak") a lot of material about the Stelvio Pass was found. This indicates that the Stelvio Pass was again and again affected by major European events. This is demonstrated by means of a few examples from the time after the Congress of Vienna, highlighting the technical and geodetic aspects. The last part of the article covers the problem of the legal regulations in Italy as far as photogrammetric work and tenders are concerned as well as the solution of the problem with the help of the EC. Following that a project part of the Interreg III B Alpine Space Project "Alpine Habitat Diversity HABITALP" will be reported. The project area lies within the National Park Stelvio Pass and the Münster valley inside Switzerland.
Bei den Recherchen über die Geschichte der österreichischen Gedenktafeln aus dem Ersten Weltkrieg auf der Dreisprachenspitze ist auch umfangreiches Material über das Stilfser Joch angefallen. Darin zeigte sich, dass am Stilfser Joch immer wieder die Auswirkungen von größeren Ereignissen europäischen Formats zu bemerken waren. Dies wird an einigen Beispielen aus der Zeit ab dem Wiener Kongress dargelegt, wobei insbesondere die technischen und geodätischen Aspekte hervorgehoben werden. Im letzten Teil des Beitrages wird das Problem der rechtlichen Bestimmungen in Italien bei photogrammetrischen Arbeiten und Ausschreibungen sowie die Lösung mit Hilfe der EU angesprochen. Daran anschließend wird über ein derartiges Projekt im Rahmen des Interreg III B Alpine Space Project "Alpine Habitat Diversity HABITALP" über den Bereich des Nationalparks Stilfser Joch sowie des Münstertals in der Schweiz berichtet.
Abstract
During the research work about the history of the Austrian commemorative plaques dating back to World War I on top of the Dreisprachenspitze ("Three language peak") a lot of material about the Stelvio Pass was found. This indicates that the Stelvio Pass was again and again affected by major European events. This is demonstrated by means of a few examples from the time after the Congress of Vienna, highlighting the technical and geodetic aspects. The last part of the article covers the problem of the legal regulations in Italy as far as photogrammetric work and tenders are concerned as well as the solution of the problem with the help of the EC. Following that a project part of the Interreg III B Alpine Space Project "Alpine Habitat Diversity HABITALP" will be reported. The project area lies within the National Park Stelvio Pass and the Münster valley inside Switzerland.
Keywords/Schlüsselwörter
Stilfser Joch Wiener Kongress Lombardei Grundsteuerpatent (1817) Grenze HABITALP Nationalpark Stilfser Joch Münstertal
Stilfser Joch Wiener Kongress Lombardei Grundsteuerpatent (1817) Grenze HABITALP Nationalpark Stilfser Joch Münstertal
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VGI_201125_Koenig.pdf
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Active tectonic deformation at the transition from the European and Pannonian domain monitored by a local GNSS network
Kurzfassung
Tektonische Prozesse, die zur Bildung der Alpen, Karpathen und Dinariden, sowie der Entstehung des Pannonische Beckens führten, sind auch heute noch aktiv. Der Übergang von der Europäischen Plattform und den Ostalpen hin zum Pannonischen Becken ist davon in besonderer Weise betroffen. Deformationsanalysen von GPS-Netzen bestätigen die anhaltende laterale Extrusion von Teilen der Ostalpen hin zum Pannonischen Becken. Erdbeben und rezente Deformationen konzentrieren sich entlang NE-SW streichender, sinistraler Seitenverschiebungen (Mur-Mürz Störung und Störungsysteme im südlichen Wiener Becken). Dieser Bereich ist auch das Untersuchungsgebiet von ALPAACT (Seismological and geodetic monitoring of ALpine-PAnnonian ACtive Tectonics). Das geodätische Monitoring der aktiven Tektonik erfolgt durch ein lokales GNSS Netz, das sich von der Böhmischen Masse im Norden bis hin zum Steirischen Becken im Süden erstreckt und somit den Bereich der aktiven Störungen gut überdeckt. Die insgesamt 23 Stationen gehören entweder dem IGS-Netz, oder regionalen RTK-Positionierungsdiensten (ÖBB, Wien-Energie, BEWAG, EVN) an. Bislang wurden Daten der Jahre 2007 und 2008 mit der Software Bernese 5.0 unter Berücksichtigung präziser Bahninformation reprozessiert. Die Lösung ist über drei IGS-Stationen in ITRF2000 eingebunden. Für eine geodynamische Interpretation wurden die Geschwindigkeiten auf die Station Graz-Lustbühel (GRAZ) bezogen. Die Streuung der einzelnen Geschwindigkeitsvektoren ist groß und ein systematischer Anteil nicht unmittelbar erkennbar. Die mittlere Geschwindigkeit der südlich des Störungssystems Mur-Mürztal und Wiener Becken gelegenen Stationen gegenüber den nördlich davon gelegenen beträgt 1.1 mm/Jahr und ist ungefähr NE orientiert (Azimuth = 55°). Diese Werte entsprechen nahezu exakt einem kinematischen Modell der Ostalpen, das aus der Struktur der Lithosphäre abgeleitet und mittels regionaler geodätischer Deformationsmodelle kalibriert wurde. Die in der Arbeit präsentierten Ergebnisse sind wegen der geringen Relativbewegungen und kurzen Beobachtungsdauer trotz dieser guten Übereinstimmung nur als vorläufig anzusehen. Eine Beobachtungsdauer von mindestens 10 Jahren wird angestrebt.
Abstract
Tectonic processes which led to the generation of the Alps, Carpathians, Dinarides, and the Pannonian basin are still on work. In particular they affect the transition zone from the European platform over the Eastern Alps to the Pannonian basin. GPS network solutions confirm the ongoing lateral extrusion of East Alpine crustal blocks directed to the Pannonian basin. Earthquakes and neo-tectonic deformations are concentrated along NE-SW oriented sinistral strike-slip faults (Mur-Mürz faults and Vienna transfer fault system). This area is the target of ALPAACT (Seismological and geodetic monitoring of ALpine-PAnnonian ACtive Tectonics). The geodetic monitoring of active tectonics in this area is realized by a local GNSS network, which extends from the Bohemian Massif in the north to the Styrian basin in the south and spreads out over the active fault zone. The total of 23 stations belongs either to the IGS network or to regional RTK-positioning services (ÖBB, Wien-Energie, BEWAG, EVN). So far GNSS observation data from the years 2007 and 2008 were reprocessed using the Bernese software 5.0 and precise orbits. The solution is tied to the ITRF2000 by three IGS stations. For a geodynamic interpretation the velocities are referenced to the station Graz-Lustbühel (GRAZ). The individual velocity vectors scatter considerably and a systematic trend cannot be recognized directly. The mean velocity of the stations south of the Mur-Mürz valley and the Vienna basin transfer fault system, relative to the stations located in the north, amounts to 1.1 mm/year. Its orientation is about NE (azimuth = 55°). This result fits nearly perfectly the prediction of a kinematic model which was derived from the structure of the lithosphere and calibrated by regional geodetic deformation models. Due to the low relative velocities and the short observation period, these results should be considered as preliminary. Hence efforts will be made to achieve a geodetic monitoring over a time period of ten years.
Tektonische Prozesse, die zur Bildung der Alpen, Karpathen und Dinariden, sowie der Entstehung des Pannonische Beckens führten, sind auch heute noch aktiv. Der Übergang von der Europäischen Plattform und den Ostalpen hin zum Pannonischen Becken ist davon in besonderer Weise betroffen. Deformationsanalysen von GPS-Netzen bestätigen die anhaltende laterale Extrusion von Teilen der Ostalpen hin zum Pannonischen Becken. Erdbeben und rezente Deformationen konzentrieren sich entlang NE-SW streichender, sinistraler Seitenverschiebungen (Mur-Mürz Störung und Störungsysteme im südlichen Wiener Becken). Dieser Bereich ist auch das Untersuchungsgebiet von ALPAACT (Seismological and geodetic monitoring of ALpine-PAnnonian ACtive Tectonics). Das geodätische Monitoring der aktiven Tektonik erfolgt durch ein lokales GNSS Netz, das sich von der Böhmischen Masse im Norden bis hin zum Steirischen Becken im Süden erstreckt und somit den Bereich der aktiven Störungen gut überdeckt. Die insgesamt 23 Stationen gehören entweder dem IGS-Netz, oder regionalen RTK-Positionierungsdiensten (ÖBB, Wien-Energie, BEWAG, EVN) an. Bislang wurden Daten der Jahre 2007 und 2008 mit der Software Bernese 5.0 unter Berücksichtigung präziser Bahninformation reprozessiert. Die Lösung ist über drei IGS-Stationen in ITRF2000 eingebunden. Für eine geodynamische Interpretation wurden die Geschwindigkeiten auf die Station Graz-Lustbühel (GRAZ) bezogen. Die Streuung der einzelnen Geschwindigkeitsvektoren ist groß und ein systematischer Anteil nicht unmittelbar erkennbar. Die mittlere Geschwindigkeit der südlich des Störungssystems Mur-Mürztal und Wiener Becken gelegenen Stationen gegenüber den nördlich davon gelegenen beträgt 1.1 mm/Jahr und ist ungefähr NE orientiert (Azimuth = 55°). Diese Werte entsprechen nahezu exakt einem kinematischen Modell der Ostalpen, das aus der Struktur der Lithosphäre abgeleitet und mittels regionaler geodätischer Deformationsmodelle kalibriert wurde. Die in der Arbeit präsentierten Ergebnisse sind wegen der geringen Relativbewegungen und kurzen Beobachtungsdauer trotz dieser guten Übereinstimmung nur als vorläufig anzusehen. Eine Beobachtungsdauer von mindestens 10 Jahren wird angestrebt.
Abstract
Tectonic processes which led to the generation of the Alps, Carpathians, Dinarides, and the Pannonian basin are still on work. In particular they affect the transition zone from the European platform over the Eastern Alps to the Pannonian basin. GPS network solutions confirm the ongoing lateral extrusion of East Alpine crustal blocks directed to the Pannonian basin. Earthquakes and neo-tectonic deformations are concentrated along NE-SW oriented sinistral strike-slip faults (Mur-Mürz faults and Vienna transfer fault system). This area is the target of ALPAACT (Seismological and geodetic monitoring of ALpine-PAnnonian ACtive Tectonics). The geodetic monitoring of active tectonics in this area is realized by a local GNSS network, which extends from the Bohemian Massif in the north to the Styrian basin in the south and spreads out over the active fault zone. The total of 23 stations belongs either to the IGS network or to regional RTK-positioning services (ÖBB, Wien-Energie, BEWAG, EVN). So far GNSS observation data from the years 2007 and 2008 were reprocessed using the Bernese software 5.0 and precise orbits. The solution is tied to the ITRF2000 by three IGS stations. For a geodynamic interpretation the velocities are referenced to the station Graz-Lustbühel (GRAZ). The individual velocity vectors scatter considerably and a systematic trend cannot be recognized directly. The mean velocity of the stations south of the Mur-Mürz valley and the Vienna basin transfer fault system, relative to the stations located in the north, amounts to 1.1 mm/year. Its orientation is about NE (azimuth = 55°). This result fits nearly perfectly the prediction of a kinematic model which was derived from the structure of the lithosphere and calibrated by regional geodetic deformation models. Due to the low relative velocities and the short observation period, these results should be considered as preliminary. Hence efforts will be made to achieve a geodetic monitoring over a time period of ten years.
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VGI_201117_Moeller.pdf
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